Stillen: wie zu genügend Milch?

Stillen: wie zu genügend Milch?

Es ist wahr, das die Muttermilch das Beste für das Kind ist. Und doch, was, wenn es bei dieser natürlichen und scheinbar einfachen Angelegenheit Probleme gibt?

In Bezug darauf, dass mein Mutterschaftsurlaub gerade endete, bin ich wahrscheinlich die beste Adresse, wenn es zu diesem Thema kommt, weil meine Erfahrungen noch frisch sind.

Also … zuerst ein bisschen über unser ''Hintergrund''.

Ich und mein Söhnchen hatten mit dem stillen eigentlich nie Probleme gehabt. Wahrscheinlich bin ich eine von den Glückspilzen, weil das Stillen ganz nach den Regeln verlief, zu mindestens die Schwestern in der Geburtsklinik meinten so. :)

Bei Malinca können wir aber leider zu oft von unangenehmen Erfahrungen, die fahr von ideal sind, hören. Seien wir jetzt mal realistisch. Mütter, die ganz ohne Probleme stillen können, sind selten. Es solle NUR EIN VIERTEL von solchen Mamas geben! Wahnsinn, ich weiß, auch mich hat diese Information überrascht.

Das Stillen kann ein echter Kampf sein. Zuerst die Schuldgefühle und Machtlosigkeit und dann noch die klugen Bemerkungen des Personals und der Umgebung. Alle bombardieren dich mit zahlreichen Ratschlägen. Und diese sind, Hand aufs Herz, nicht nur ermüdend und lästig, sondern manchmal sogar falsch.

Wenn du also nicht zu den Mamas gehörst, die gar nicht wissen, dass sie Stillen, kann ich dich sofort trösten – nein – ich muss dir was klarmachen: ''Mit dir und deinem Kind ist alles in Ordnung.''

Je mehr ich stille, desto mehr Milch werde ich haben. Ist das aber so?

Seit der Geburt deines Babys hast du sowas schon eine Million Mal gehört, nicht wahr? In Theorie klappt das schon, wie ist es aber wirklich? Na ja, nicht immer so ideal. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind nicht genug von deiner Brust bekommen kann und dabei das Ganze nicht so wirklich effektiv ist, lies weiter.

Ich habe für dich ein paar praktische Tipps, die dir sagen werden, wie du mit einfachen Tricks die Produktion von Muttermilch steigern kannst und welche Lebensmittel werden dir dabei helfen.

Papa, kremple deine Ärmel hoch!

In erster Reihe ist es am wichtigsten, das die stillende Mama regelmäßig vielfältige und gesunde Ernährung zur Verfügung hat. Das bedeutet auch, dass du 5- bis 6-mal pro Tag essen musst. Du denkst dir jetzt wahrscheinlich: ''Wo in der Welt kann ich zwischen Wickeln, Füttern, Häufchenmachen noch Zeit fürs Kochen finden?'' Wer sagt denn, das du die Mahlzeiten zubereiten musst? :D Ich schlage dir vor, dass du fürs Kochen den Papa verpflichtest. Er kann sein Recht auf Vaterschaftsurlaub in Anspruch nehmen und dir so diese Last von den Schultern nehmen.

Was die Nahrung angeht, darfst du Gemüse und Obst nicht vergessen. Auch hochwertige Kohlenhydrate (in Form von Vollkornprodukten) und Eiweiß sind sehr wichtig. Ebenso kann es ohne Ballaststoffe nicht gehen, diese werden für deine Verdauung und eine bessere Absorptionskraft des Darms sorgen.

Und nicht vergessen – während des Stillens ist es keine gute Zeit um abzunehmen. Du musst in Durchschnitt sogar zusätzliche 550 Kalorien pro Tag genießen.

Was soll ich essen?

Haferflocken sind ein tolles Nahrungsmittel für die Steigerung der Milchproduktion. Du kannst sie mit Jogurt, Obst, Zimt und Kokos zubereiten. Eine leckere Mahlzeit, die einfach und schnell zubereitet wird. Du wirst satt sein und alle wichtigen Nährstoffe bekommen.

Man hat schon gehört, dass Mütter viel Polenta essen sollten. Und das ist wirklich so. Kohlenhydrate sind nämlich eine der Grundzutaten für die Milchproduktion, deswegen auch das Vertäuen in die Polenta.

Knoblauch ist wunderbar für die Milch und auch ein Lebensmittel, mit dem wir einen neuen Geschmack beim Baby einführen. Knoblauch gibt der Milch einen spezifischen Geschmack, dem die Säuglinge mögen und deswegen sollten sie auch mit größerem Vergnügen saugen. Man kann's ja versuchen, nicht wahr?

Karotten sind ein Lebensmittel, das du jeden Tag genießen solltest. Ein Glas von frischgepresstem Karottensaft kann Wunder für dein Wohlbefinden und die Laktation machen. 

Von Wasser zur Milch

Weißt du, dass du während des Stillens mehr Wasser brauchst und das sogar einmal mehr als gewöhnlich? Ja, die Flüssigkeit ist für die Milchbildung sehr wichtig. Ich erinnere mich, dass ich in den ersten Monaten sehr großen Durst hatte und deswegen während des Stillens immer zumindest ein großes Glas von Wasser bei sich hatte.

Am wichtigsten ist natürlich Wasser und dann ungesüßte Früchte- und Kräutertees. Ich empfehle dir, dass du BIO Tees wählst und auch Tees, die sich für Kleinkinder eignen: Fenchel, Kümmel, Anis.

Himbeerblättertee empfehle ich dir nicht nur während der Schwangerschaft, weil er die Geburt verkürzen und erleichtern sollte, sondern auch während des Stillens, weil die wohltuenden Wirkungen auch da nicht vernachlässigt werden dürfen.

Und Bier – wie viel Wahrheit steckt dahinter? 

Mit Bier bekommst du größere Mengen von Flüssigkeit in deinen Körper, die du aber mit Tee oder Wasser ersetzen kannst. Es stimmt aber, dass eine kleinere Menge von Bier beruhigend wirkt und deswegen positiv das Stillen beeinflussen kann.  Auf jeden Fall ist ein alkoholfreies Bier eine klügere Wahl und auch das nur in kleineren Mengen, weil auch dieses etwas Alkohol enthält.

Ein einfacher Trick für das Steigern der Muttermilch

Vor dem Stillen kannst du den Brustbereich mit warmen Wasser duschen und für ein paar Minuten warme Kompressen auf die Brust legen.

Am Ende musst du dir noch etwas merken. Das Stillen kann nicht klappen, wenn:

  • du dich nicht genug ausruhst und nicht genügend Schlaf bekommst (versuche so viel Schlaf zu bekommen, wie das nur möglich ist),
  • du dich nach der Uhr orientierst. Beim Baby gibt es keinen Stundenplan!
  • du auf alle gutgemeinte Ratschläge hörst und es wird viele geben,
  • du nicht um Hilfe bittest: deinen Partner, deine Mutter, Tante …
  • du dir keine Zeit für sich nimmst (wenigstens eine halbe Stunde, wenn's anders nicht geht),
  • du deine Wohnung immer aufgeräumt haben möchtest – genau so, wie es einmal war.

Viel Glück. :)