Lebensmittelkennzeichnung – ist das wirklich wichtig?

Lebensmittelkennzeichnung – ist das wirklich wichtig?

Jeder von uns hat schon in einem Geschäft die vollen Regale beobachtet, die das Gewicht von all den Lebensmitteln halten müssen. Fragt man sich aber, was diese Lebensmittel enthalten?

Ob du unter diejenigen gehörst, die ohne einen Einkaufszettel den Fuß in ein Geschäft nie setzen, oder unter die, die einen solchen Zettel nicht benutzen, auf jeden Fall landen in deinem Einkaufswagen so manche Sachen …

Unterdessen auch Produkte, für die man auf den ersten Blick sagen könnte, dass sie gesund und gut sind. Leider steht dahinter oft sorgfältige Planung, die mit Hilfe von Farben, Motiven und der Form der Emballage den Käufer in Irre führt. Du weißt schon, die Packung mit den Vollkornkeksen, die so natürlich und unschuldig aussieht – bis man nicht liest, wie weil Zucker diese so genannten gesunden Kekse enthalten und man dabei gleich die Krise kriegt.

Aber, sieht man wirklich immer, was alles an den schön bedruckten Schachteln und der attraktiven Emballage steht, die man immer wieder aus dem Geschäften mitbringt?

Auf den Produkten ist nämlich eine jede Menge von Informationen aufgelistet, die auch mit Verordnungen geregelt sind. Die Aufgabe des Verbrauchers ist, dass er die Informationen liest. Warum? Weil man so herausfindet, was man in seinen Körper zuführt, welche Inhaltsstoffe sich im Produkt befinden und welcher Stoff ist darin meistvertreten, man kann auch sehen, ob es Allergene enthält und vieles mehr.

Lebensmittelkennzeichnungen

Die kleine Liste, die die Hersteller fast schon in kleinem Druck auf die Produkte geben, wird die Lebensmittelkennzeichnung genannt. Können wir aber diese Kennzeichnungen wirklich lesen oder dienen sie immer noch nur sich selbst?

Es ist wichtig, dass man das lernt und das man weiß, was alles auf den Produkten stehen muss.

Die Lebensmittelkennzeichnung ist gesetzlich geregelt und deswegen ist es sehr wichtig, was dort angegeben wird.

Die Lebensmittelinformations-Durchführungsverordnung verordnet die nächsten Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen:

  • Bezeichnung des Lebensmittels,
  • Verzeichnis der Zutaten bzw. Inhaltsstoffe,
  • Nettofüllmenge des Lebensmittels,
  • Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum,
  • Chargen- oder Losnummer,
  • besondere Anweisungen für die Aufbewahrung und/oder Verwendung,
  • der Name oder die Firma und die Anschrift des Lebensmittelunternehmers,
  • das Ursprungsland oder der Herkunftsort
  • eine Gebrauchsanleitung, falls es schwierig wäre, das Lebensmittel ohne eine solche angemessen zu verwenden,
  • für Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 1,2 Volumenprozent die Angabe des vorhandenen Alkoholgehalts in Volumenprozent.

Neben all dessen ist es wichtig, dass man noch auf andere Informationen aufmerksam ist. Diese sagen einem zum Beispiel ob das Produkt genetisch veränderte Organismen enthält (GVO), Allergene, den Zustand des Lebensmittels, also ob es um ein Pulver geht, ob es gefroren ist, getrocknet, geräuchert usw. Sehr wichtig sind natürlich auch die Zutaten bzw. die Inhaltsstoffe.

Zutaten auf Lebensmittelkennzeichnungen und die Wichtigkeit der Reihenfolge

Gehe in ein Geschäft und nimm ein paar Produkte aus den Regalen. Hast du sie? Auch wenn du noch gerade Shoppen warst, hast wahrscheinlich ein paar Emballagen zu Hause. Schau dir jetzt die Zutaten, die auf dem Produkt angegeben sind an.

Welche steht auf dem ersten Platz? Wenn das Zucker ist, ist das eigentlich sehr schlecht, das bedeutet, dass das die meist vertretene Zutat im Produkt ist!

Dem Gesetz zu folge müssen alle Zutaten gemäß einer bestimmten absteigenden Reigenfolge angegeben sein. Das bedeutet, dass zuerst die Zutat angegeben wird, die im Produkt meistvertreten ist und dann der Reihenfolge nach bis zu der Zutat, die es am wenigsten gibt. Es geht also um eine wichtige Information, die nicht nur das sagt, was das Produkt enthält, sondern auch, was ist dass, dass der Produkt am meisten enthält und was am wenigsten, Die Zutaten, die allergen sein können, müssen im Fettdruck aufgelistet sein.

Und was ist mit der Tabelle, die du an allen Lebensmittelprodukten und auch Nahrungsergänzungsmitteln finden kannst?

Wenn du denkst, dass die Liste der Zutaten das gleiche ist als die Nährwertdeklaration, dann denkst du falsch. Die Nährwertdeklaration sagt nämlich, wie weil des einzelnen Nährstoffes das Produkt pro 100 g enthält. Man kann dort auch den durchschnittlichen Energiewert finden, und zwar wird er in Kilokalorien (kcal) oder Kilojoule (kJ) angegeben.

Für eine einfachere Orientierung beim Lesen von Nährwertdeklarationen und dass du dir besser Vorstellen kannst, wie viel des einzelnen Nährstoffes eine erwachsene Person braucht, sind hier die empfohlenen Tagesmengen:

  • die empfohlene Tagesmenge von Fett liegt zwischen 20 % und 35 %,
  • die empfohlene Tagesmenge von Kohlenhydraten liegt zwischen 45 % in 65 %,
  • die empfohlene Tagesmenge von Protein liegt zwischen 10 % und 35 %,
  • die empfohlene Tagesmenge von Ballaststoffen liegt bei 25 g pro Tag,
  • die empfohlene Tagesmenge von Natrium bzw. Salz liegt bis zu 2 g pro Tag.

Wenn auch die Informationen über Portionen, die man bei einer Mahlzeit genießen sollte, angegeben sind, dann muss man darauf achten, dass es in einer Packung mehrere Portionen geben kann, die vielleicht nicht aufgeteilt sind. Mit dem genießen von mehreren Portionen auf einmal überschreitet man schnell die empfohlenen Tagesmengen bei einzelnen Nährstoffen, vor allem, wenn es um weniger gesunde Lebensmittel geht.

Aus was muss man bei einzelnen Nährstoffen noch besonders aufmerksam sein?

Fett ist ein wichtiger Baustein des Körpers und spielt eine wichtige Rolle beim Hormonalen Gleichgewicht, einige Mikronährstoffe, z. B. Vitamine E und A, sind nur fettlöslich. Das bedeutet nicht, dass alle Fette gesund sind. Es ist wichtig zu wissen, ob die Fette gesättigt oder ungesättigt sind. Gesättigte fette soll man in der Ernährung lieber vermeiden. Sie können maximal 7 % der täglichen Zufuhr von Fett vorstellen.

Dann sind hier noch die trans-Fettsäuren die man, wenn das nur möglich ist, vollkommen vermeiden muss. Es geht um eine sehr ungesunde Fettquelle, die der Körper nicht gebrauchen kann und kann zu Erkrankungen führen. Laut dem Gesätz, werden nur noch Lebensmittel zugelassen, die unter 2 g trans-Fettsäuren pro 100 g des Produktes enthalten.

Kohlenhydrate sind Makronährstoffe und hierhin zählt auch Zucker. Kohlenhydrate braucht man natürlich, man muss aber aufpassen, dass man so wenig Zucker, wie möglich genießt.

Und nein, der Zucker auf der Nährwertdeklaration ist nicht gleich Zucker bei den Zutaten!

Der Zucker, den man auf einer Nährwertdeklaration-Tabelle findet ist die Summe von all dem Zucker im Produkt und stellt den Wert pro 100 g des Produkts vor. Wenn man also mehr als 100 g des Lebensmittels verzehrt, wird man auch um so viel mehr Zucker zu sich nehmen. Und zwar so den natürlich präsenten Zucker als auch den zusätzlichen Zucker.

Um zu sehen, welche Art von Zucker im Produkt ist, muss man sich näher die Zutaten anschauen. Alle Zuckerquellen sind nämlich nicht gleicht und oft ist neben dem natürlich vorkommenden Zucker auch ein Zuckerzusatz drin. Auch Arten, die nicht sehr gesund sind.

Zucker sollte man höchstens 25 g pro Tag genießen, wird aber leider oft unbewusst in viel höheren Mengen konsumiert. Zucker findet man unter den Namen Fructose, Glucose, Saccharose, Dextrose, Maltose, Maissirup, und dann noch Zuckerzusätze in Form von Aspartam bzw. Phenylalanin, den manche gar nicht genießen dürfen.

Besonders Zuckerquellen, wie Maissirup, sind für den Körper eine große Belastung und verursachen schnelle Insulinschwankungen. Das kann mit der Zeit zu Gesundheitsproblemen führen, die man, wenn man solche Lebensmittel vermeidet, verhindern kann. In einigen Lebensmitteln findet man auch Polyole. Das sind meistens künstliche Süßstoffe, die den Energiewert nicht beeinflussen, da sie der Körper nicht für Energie ausnutzen kann.

Natrium bzw. Salz ist noch ein Nährstoff, bei welchem man auf die Menge aufpassen muss, weil die Zufuhr von mehr als 2 g pro Tag gesundheitsschädlich sein kann.

Und welche Lebensmittel sind die besten?

Bestimmt sind das Lebensmittel, die so wenige Zutaten, wie möglich enthalten, und unter diesen so wenig Zucker, wie es nur geht. Sie sollen auch keine Additive enthalten, und keine Geheimzutaten, die nur mit dem Buchstaben E und einer Nummer markiert sind. Die Lebensmittel sollen natürlich, ökologisch angebaut und unverarbeitet sein.

Wenn du das nächste Mal einkaufen gehst, schau mal nach, was auf den bunten Schachteln steht. Die Informationen können dich auch überraschen.